Ein paar Seiten für den Programmierer- Nachwuchs
  Algorithmus
In der Schule lernen wir mit Formeln zu rechnen. Vieles ergibt sich jedoch erst, indem eine Vielzahl von Regeln nach unterschiedlichsten Bedingung­en wiederholt angewendet werden. Dieses Vorgehen nennen wir einen Algorithmus.
 
Der erste für einen Computer erstellte Algorithmus schrieb 1842 Ada Lovelace, in ihren Notizen zu Charles Babbages Analytical Engine. Sie gilt deshalb als die erste Programmiererin.
 
Einen Algorithmus, um den ggT (kleinsten gemeinsamen Teiler) zu berechnen, hat der griechische Mathematiker Euklid bereits um 300 v. Chr. angegeben.
  Approximation
Annähern. Aus durch z.B. messen er­mittelte Daten einen mathe­matischen Zusammen­hang feststellen.
 
Iteration
Algorithmen, bei denen das eigene Ergebnis wieder als Ausgangsinformation eingesetzt wird. Bei jedem Durchgang wird das Ergebnis genauer (z.B. Regula Falsi-Verfahren: höher/ tiefer ).

Rekursion

Ein Algorithmus wendet sich so lange selbst an, bis eine Baumstruktur in allen Ver­zweigungen bearbeitet wurde (z.B. durchsuchen aller Ordner auf einer Festplatte).
 
FEM
Finite Elemente Methode. Um z. B. das Verhalten einer Autokarosserie bei einem Zusammenstoss zu berechnen, wird deren Geometrie in viele kleine Dreiecke zerlegt. Diese können berechnet werden. Alle Berechnungen aller Dreiecke werden in einer Matrix (Gleichungssystem) zusammen gefasst.
  Komprimierung
GIF, JPG, MPEG, MP3 usw.
Algorithmen für Bild-, Film-, Ton-, Text- und andere Informationen, welche die jeweiligen Besonderheiten der Informationsquelle berück­sichtigen und auf Grund dessen die Daten kompakter wieder­geben (z.B. in einem Film verändert sich von Bild zu Bild immer nur ein Teil).
 
Anders denken:
Eine Formel kann sich der Mensch noch vorstellen. Das Ergebnis eines Algorithmus jedoch können wir nur noch "zur Kenntnis nehmen".

Früher hat echtes Licht einen chemischen Vorgang auf einer Entwicklerplatte ausgelöst. Früher hat eine Nadel die Schwingungen einer Schall­plattenrille abgetastet. Da waren die Dinge noch "greifbar".
 
Wir verändern unsere Welt kontinuierlich so, das wir selbst sie nicht mehr verstehen können. Da verstehe einer den Menschen.